Erik Lund
Braumeister.
Die Suche nach dem Besseren.
Als der Braumeister Erik Lund gefragt wurde, ob es möglich sei, ein noch besseres Bier zu brauen, antwortete er mit einem Lächeln: „Probably". Und weiter: „Aber es kommt darauf an, wie du das Wort ‚besser‘ definierst. Geht es darum, besser im Geschmack, besser in der Haltbarkeit, oder besser für die Umwelt zu sein? Es gibt unzählige verschiedene Parameter. In einem Punkt können wir unser Bier allerdings wirklich besser machen: wie es den Geschmack und das appetitliche Aussehen länger beibehält."
Beschützer des Geschmacks.
„Beständigkeit und Stabilität ist uns ganz besonders wichtig. Aus diesem Grund testen wir derzeit neue Gerstensorten, die verhindern, dass Bier mit der Zeit trüb wird. Das hat keine Auswirkungen auf den Geschmack, aber stellt ein gleichbleibend gutes Trink-Erlebnis sicher. Und wenn es darum geht, den Geschmack, den unsere Verbraucher so lieben, zu behalten: Ich bin nicht hier, um den Geschmack von Carlsberg zu bestimmen, sondern um ihn zu schützen!"
Das Gleiche, nur besser.
„Als ich vor 16 Jahren hier begonnen habe, war der Geschmack das, worin ich die größten Entwicklungen gesehen habe. Nicht im Geschmack selbst, sondern viel mehr in der Stabilität des Geschmacks. Wir können unser Bier länger frisch und schmackhaft halten. Durch bahnbrechende Techniken, mit denen wir „schlechte" Aromen identifizieren können. Und durch die Entwicklung von Methoden, um die Bildungdieser Aromen zu verhindern oder zu verlangsamen."
Der Blick in die Vergangenheit, um die Zukunft zu sichern.
„Und unsere Arbeit zahlt sich aus: Durch das Entfernen eines Enzyms in der Gerste, das Fett in Oxide zerlegt und durch das Optimieren des Brauprozesses, haben wir ein Bier mit noch besserer Haltbarkeit geschaffen. Wir machen das, indem wir die pH-Werte kontrollieren. Schön, dass eine unserer ältesten Entdeckungen – die Einführung der pH-Skala–noch immer eine so entscheidende Rolle beim Brauen und Gären spielt."
Den Geschmack der Vergangenheit wieder zum Leben erwecken.
„Für mich geht es immer darum, besser zu werden. Auch bei unserem historischen Nachbrauprojekt. Hierbei ging es uns aber nicht darum, ein besseres Bier zu brauen. Sondern auch darum, besser zu verstehen, wie unsere modernen Techniken eingesetzt werden können, um einen verlorenen Geschmack wiederherzustellen. Das war eines der wenigen Male, bei denen mein persönlicher Geschmack ins Spiel kommen konnte. Haben wir ein besser schmeckendes Bier gebraut,als 1883? Probably.”